Geschichten über BewohnerInnen und Grundrechtsschutz
2020 ist das Jahr, das uns allen corona-bedingt den hohen Stellenwert von Grundrechten sehr viel bewusster werden ließ. Die Bewohnervertretung hat seit 15 Jahren die Aufgabe das Grundrecht auf Bewegungsfreiheit von Menschen mit psychischer Erkrankung oder intellektueller Beeinträchtigung, die in Einrichtungen gepflegt oder betreut werden, zu schützen. Eindrücke aus dieser Arbeit werden nunmehr in dem Buch „Bewegungsfreiheit im Heimalltag für Jung und Alt. Erzählungen aus 15 Jahren Bewohnervertretung“ geschildert. Es handelt sich dabei um fiktive Geschichten, die alle einen wahren Kern haben. „In 15 Jahren hat die Bewohnervertretung viele Formen von Freiheitsbeschränkungen gesehen, und was sie mit den Menschen machen“, berichtet Susanne Jaquemar, Fachbereichsleiterin Bewohnervertretung von VertretungsNetz. „Das Bewusstsein über die Bewegungsfreiheit von BewohnerInnen ist heute ein ganz anderes als noch im Jahr 2005. Alternativen und gelindere Mittel haben Einzug in den Pflegealltag gehalten. Ein Teil dieses Wandels wurde von der Bewohnervertretung mitgestaltet.“ Auch davon erzählen die Geschichten in diesem Buch.
VertretungsNetz ist ein gesetzlich anerkannter Erwachsenenschutzverein. Seit 1980 unterstützen, beraten und vertreten wir Menschen mit psychischer Erkrankung oder intellektueller Beeinträchtigung.
Die Bewohnervertretung ist einer von drei Fachbereichen von VertretungsNetz. Sie arbeitet auf Basis des Heimaufenthaltsgesetzes und überprüft Freiheitsbeschränkungen in Alten- und Pflegeheimen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Sonderschulen und Krankenanstalten.
Service:
„Bewegungsfreiheit im Heimalltag für Jung und Alt – Geschichten aus 15 Jahren Bewohnervertretung“ (ISBN 978-3-99046-511-0) ist im ÖGB-Verlag erschienen und in Buchhandlungen sowie Online erhältlich.