Zum Inhalt springen Zur Suche springen Direkt zur Seite Kontakt gehen
Fotoselfie: Ein Mann mit Brille und Kappe und eine Frau mit langen Haaren schauen in die Kamera und lächeln

Doris Schwarz mit ihrem Klienten. 

03.10.2024

Flexibel im Ehrenamt: Wie Doris Schwarz ihre Rolle als Erwachsenenvertreterin mit Familie und Beruf meistert

Seit 20 Jahren setzt sich Doris Schwarz als ehrenamtliche Erwachsenenvertreterin ein. Ihr Engagement zeigt, wie erfüllend diese Aufgabe sein kann – und dass sie sich problemlos mit Beruf und Familie vereinbaren lässt.

Der Einstieg von Doris Schwarz ins Ehrenamt begann vor rund 20 Jahren, als sie schwanger war. „Ich suchte nach einer sinnvollen Beschäftigung während meiner Karenzzeit“, erzählt sie. Als sie von VertretungsNetz hörte, war ihr Interesse sofort geweckt. „Die Möglichkeit, Menschen mit psychischer Erkrankung oder intellektueller Beeinträchtigung in ihrer Selbstbestimmung und in ihrem Alltag zu unterstützen, hat mir gefallen.“

Schwarz, die hauptberuflich bei pro mente in Rohrbach tätig ist, kann ihre beruflichen Erfahrungen gut in das Ehrenamt einbringen. Ihre Aufgaben als Erwachsenenvertreterin umfassen zum Beispiel die Verwaltung finanzieller Angelegenheiten ihrer Klient:innen sowie das Ausfüllen und Einreichen von Anträgen bei Ämtern. „Diese Behördengänge mache ich auch hauptberuflich, deshalb fällt mir das leicht“, erklärt sie.

Vereinbarkeit von Familie und Ehrenamt

Ein großer Vorteil für Doris Schwarz ist die Flexibilität, die ihr das Ehrenamt bietet: „Ich habe die Vorgabe, meine Klient:innen einmal im Monat zu besuchen, aber ich kann Tag und Uhrzeit frei wählen. Das ist für mich der größte Vorteil, weil ich so alles gut mit meinem Familienleben kombinieren kann.“ Diese Flexibilität war besonders wertvoll, als ihre Kinder noch klein waren. „Ich konnte sie einfach zu den Menschen mitnehmen. Das war praktisch und hat auch meine Kinder um Erfahrungen reicher gemacht. Sie haben keine Berührungsängste vor Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung oder psychischer Erkrankung.“

Beziehungen aufbauen

Der persönliche Kontakt zu den Klient:innen ist Doris Schwarz besonders wichtig. „Ich habe zu allen einen guten Draht“, sagt sie. „Viele meiner sieben Klient:innen sind nonverbal, aber das ist kein Problem. Durch meine Arbeit weiß ich, wie ich mit ihnen kommunizieren kann.“ Die Beziehungen, die sie zu ihren Klient:innen aufgebaut hat, sind von Vertrauen geprägt. „Mit manchen spiele ich viel, andere gehen mit mir gerne spazieren oder wir schauen gemeinsam die Zeitung an.“ Sie nimmt sich für jeden Besuch bewusst Zeit, da sie oft eine der wenigen Bezugspersonen ist, die ihre Klient:innen haben.

Der Mehrwert des Ehrenamts

Doch ihre Tätigkeit als Erwachsenenvertreterin hat auch für Doris Schwarz einen Mehrwert: Sie hat sich nicht nur ein Netzwerk zu verschiedenen Einrichtungen aufgebaut, sondern kann auch wertvolle Erfahrungen für ihren Beruf sammeln. „Ich sehe, wie andere Einrichtungen arbeiten, und greife manchmal Ideen für meine eigene Einrichtung auf.“

Für Doris Schwarz ist die Arbeit als ehrenamtliche Erwachsenenvertreterin daher eine echte Bereicherung: „Es ist eine schöne Freizeitbeschäftigung, und ich freue mich, dass ich wirklich etwas bewirken kann.“ Das Ehrenamt bei VertretungsNetz hat Doris Schwarz nicht nur beruflich, sondern auch persönlich geprägt. Ihre Klient:innen sind für sie längst mehr als nur Menschen, denen sie hilft – sie sind zu wichtigen Wegbegleiter:innen geworden, die ihr Leben bereichern.